Jahresprogramm 2017



-         Freitag, 20. Januar um 19 Uhr:  „Rauhnächte – Märchen, Sagen, Mythen“ Café Samocca, Aalen

-         Dienstag, 7. Februar um 19 Uhr, „Märchen von Gott und der Welt“, Bonhoeffer-Haus, Fuchsweg 24, 73434 Aalen

-         Montag, 20. März: Weltgeschichtentag, Aalen Mittelbachstraße zwischen 14 Uhr und 16.30 Uhr, Näheres s. Tagespresse und Blog

-         Freitag, 28. April um 19 Uhr, „Märchen von Bären“, Rathaus Unterkochen

-         Samstag, 13. Mai um 20 Uhr:; „Märchen für das Herz – Köstlichkeiten für den Bauch – Eine kulinarische Märchenreise“ (Märchen und anschließend passende Häppchen)
      Seelhaus, Bopfingen
           
            Freitag, 23.6. um 19 Uhr „Mittsommerklänge – Musikmärchen aus aller Welt“ Café    
     Samocca Aalen

-         Donnerstag, 20. Juli, ca. 14 Uhr: „Märchen von Mühlen und Müllern“ Heimatsmühle, Märchen, Mühlenführung, Kaffee und Zopf

-         Sonntag, 17.9. um 14 Uhr, „Zauberbaum und Wunderwald – Mit Märchen unterwegs“ Märchenwanderung Weiherwiesen,  Treffpunkt 14 Uhr Parkplatz Tauchenweiler

-         Sonntag, 8. 10. von 11 Uhr bis 13 Uhr: „Märchenzauber des Orients“ Märchenmatinee im Restaurant Orontes, An der Stadtkirche 18 in Aalen

-         Sonntag, 5. November um 17 Uhr, „Unvergänglicher Glanz – Märchen vom Gold“, Alamannenmuseum, Ellwangen
Die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" beraten über ein schönes und abwechslungsreiches Programm für 2017. V.l. Ute Fallscheer, Helga Schwarting, Ute Hommel, Carmen Stumpf. Nicht auf dem Bild: Ingrid Raschka.



Aus der Anderswelt



Wo liegt die Anderswelt? Wie gelangt man dorthin? Und vor allem: Wie kommt man wieder zurück? Alle diese Fragen beantworteten Helga Schwarting und Carmen Stumpf bei einem wunderschönen Märchenabend im Café Samocca in Aalen.
Thomas, ein hübscher junger Mann aus Ercildoune, verfiel der schönen Feenkönigin und folgte ihr für sieben Jahre in ihr Reich. Beschenkt mit der Fähigkeit des Hellsehens kehrte er zu den Menschen zurück, konnte aber, so Carmen Stumpf, die schöne Feenkönigin nie ganz vergessen. Und so kehrte er auch in die Anderswelt zurück, als ihn deren Boten, ein milchweißes Reh und eine milchweiße Hirschkuh, dorthin zurückriefen.
Auch ein schönes Mädchen, so erzählt Helga Schwarting, gerät in der Nacht zu Samhain, dem keltischen Silvester, in der die Tore zur Anderswelt offenstehen, in den Bann der Feen. Sie lässt sich vom Feenkönig zu einem Tanz verführen. Im letzten Augenblick entkommt sie den Unterirdischen, aber ihren schönen Tänzer und die zauberhafte Musik kann sie nie ganz vergessen.
Ein gläserner Palast unter dem Wasser ist das Reich der drei Schwanenfrauen. Ein Jüngling gerät dorthin und verlebt dort eine traumhaft schöne Zeit. Das Heimweh nach der Mutter überwiegt mit der Zeit und mit Hilfe einer alten Frau gelingt ihm auch die Rückkehr. Aber auch er sehnt sich immer wieder nach dem Kristallpalast unter Wasser.
Das Reich der Schicksalsgöttinnen ist für die Menschen meist unzugänglich. Im Märchen der vom Unglück verfolgten Prinzessin macht sich das Mädchen auf, ihre Schicksalsgöttin zu suchen und sie um ein anderes  Schicksal zu bitten. Mit Hilfe einer Gabe kann sie so auch schließlich ihr Glück erlangen.
In eine ganz andere Welt entführt das russische Märchen von der schönen Wassilissa. Von der Stiefmutter und den Stiefschwestern getrieben, wird sie ins Reich der bösen Hexe Baba Jaga geschickt. Wassilissas verstorbene Mutter beschützt aus dem Jenseits ihr Kind und sorgt mit Hilfe einer Puppe für eine glückliche Heimkehr.
Carmen Stumpf umrahmte die Märchen mit eigenen, zauberhaften Weisen auf der Irish flute. Die zahlreichen Zuhörer genossen den Ausflug in die Anderswelt sichtlich und wollten nur ungern in die reale Welt zurückkehren. 




Märchencafé für die ganze Familie

Jung und alt beim Märchencafé – so war die Planung der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“in Aalen bei einem von der Märchenstiftung Walter Kahn gesponsorten Märchencafé für die ganze Familie . Eingebunden waren die Kinder des Kindergartens St. Josef und die Bewohner eines Seniorenheims. Am Tag der Veranstaltung kam leider die Nachricht, dass im Seniorenheim ein Virus umgehe.
Um wenigstens den Kindern die erhoffte Freude zu bereiten, disponierten die beiden Erzählerinnen Ingrid Raschka und Helga Schwarting schnell um und verlegten das Märchencafé kurzerhand in den Kindergarten.
Mit dem Lied vom Märchenland stiegen die Kinder durch einen goldenen Reifen erwartungsvoll in ein wunderbar dekoriertes „Märchenland“. Stolz bewiesen sie den beiden Erzählerinnen, dass sie über Märchenfiguren wie  Schneewittchen, Rumpelstilzchen und Co. bestens Bescheid wussten.
Ingrid Raschka erzählte das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel. Voller Spannung folgten sie den Streichen von Vater und Mutter Igel, die Niederlage des eingebildeten Hasen quittierten sie mit lautem Lachen. Schwieriger war es da schon, die gereimten Märchenrätsel herauszubekommen. Aber schließlich schafften sie auch das, wenn sie auch auf die Hilfe der erkrankten Senioren verzichten mussten.
Das Märchen vom schönen Dornröschen, das in einen hundertjährigen Schlaf verfiel, erzählte Helga Schwarting. Gespannt und aufmerksam lauschten die Kinder. Sie hörten erleichtert von der Milderung des Fluches der dreizehnten Fee und vom Aufwachen des Hofstaates nach dem Kuss des Prinzen.
„Dornröschen war ein schönes Kind.“ sangen und spielten die Kinder dann mit Begeisterung das alte Kinderlied. Und dann ging es zurück durch den goldenen Reifen in die normale und vertraute Welt des Kindergartens.
Die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ setzt sich für die Bewahrung und Weitergabe traditioneller Volksmärchen ein. Zielgruppe sind dabei einmal Kinder, denen vor allem die Märchen der Brüder Grimm vermittelt werden sollen, der Märchenbrunnen veranstaltet aber auch monatlich einen Erzählabend für Erwachsene. Sie haben inzwischen ein festes Publikum von jüngeren und älteren Märchenfreunden. Alle zwei Jahre finden in der Stadt Neresheim die „Neresheimer Märchentage“ statt, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen.

Märchen aus der Anderswelt



Auf welcher Landkarte ist die Anderswelt zu finden? Die Antwort treibt in den Bildern der Geschichten von Carmen Stumpf und Helga Schwarting „wie Goldstaub im Lauf der Flüsse“. Die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ erzählen, wie Märchenheldinnen und Helden ihre Welt verlassen und in andere Welten gelangen. Dort bestehen sie Abenteuer, erwerben Zauberdinge und kehren dann gereift und beschenkt in ihre Welt zurück. Und wäre es nicht gewesen, dann könnte man doch nicht davon erzählen!
Freitag, 21.10. um 19 Uhr im Café Samocca Aalen, Eintritt 5 €

Geschichten und Geschichte rund um die Kocherburg




Zahllose Mythen und Sagen ranken sich um die Kocherburg und ihren letzten Besitzer, den bösen Junker Hans in Unterkochen. Obwohl schon im 30-jährigen Krieg zerstört, wurde so manches Unterkochener Kind mit Geschichten über die Burg, den bösen Junker Hans und seine Untaten erschreckt.
Die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ und die Initiative Ruine Kocherburg luden zu einem  Spaziergang mit Geschichten, Sagen und Märchen rund um die Kocherburg. Auch wenn der Ort vielleicht früher einmal unheimlich wirkte, so ließ die strahlende Herbstsonne  bei den Zuhörern kein heimliches Gruseln aufkommen.
An den Mauern der Kocherburg erzählte Ute Fallscheer die schreckliche Geschichte der beiden ungleichen Schwestern Edeltraut und Hildegard. Aus Eifersucht stürzte letztere ihre Schwester in eine Dornenhecke, so dass sie erblindete. Sie wollte die Hilflose auch noch um ihr Erbe betrügen und starb keines natürlichen Todes. Seitdem, so die Sage, geht sie als großer schwarzer Pudel um.
Wie so oft, so mag auch diese Geschichte einen wahren Kern haben. Die beiden Archäologen Benny Rieger und Dana Herrmann, die sich in der Initiative Ruine Kocherburg engagieren, berichteten vom Fund einer Ofenkachel, die einen Pudel zeigt und von Hundeknochen, die ebenfalls einem Pudel zuzuordnen seien.
Über die Wallanlagen, die eine 4000jährige Siedlungsgeschichte belegen, vorbei an wassergefüllten Hülben, die der Viehtränke dienten, führte der Weg zu einem Aussichtspunkt, bei dem man das ganze Tal überblicken konnte.
Diesen Ort nahm Carmen Stumpf zum Anlass, über die Untaten des Junker Hans zu erzählen, der ein „frevelhafter, lästerlicher und grausamer Vogt“ gewesen sei.
 Höhepunkt seiner Schandtaten war zweifellos, dass er Bauern sogar während der Wandlung aus der Kirche holte, damit sie ihm bei der Jagd dienen konnten. So war auch ihm kein gutes Ende beschieden und er soll noch immer umgehen.
Mit dem Soldaten, der im Himmel und in der Hölle diente, aber am Ende in die Welt mit all ihrer Schönheit zurückkehrte, setzte sie beim Kocherursprung ein gegensätzliches Zeichen zu all der Grausamkeit.
Am Ende der Wanderung, erzählte Ute Fallscheer u.a. noch eine Sage, die erklärt, weshalb in den Tälern um die Kocherburg die Nebel die Taleinschnitte hinaufziehen. Eine Tochter eines Herrn der Kocherburg muss in den Gewölben der Burg zusammen mit ihrem Vater dessen Untaten sühnen. Sie möchte diesem grausamen Schicksal entkommen und greift dazu mit einer Hand an das obere Talende, mit der anderen Hand an das untere Talende, und da quillt aus ihren Fingerspitzen weißes Blut.
Die Zuhörer genossen die Wanderung, das wunderschöne Wetter und die spannenden und interessanten Geschichten und Sagen rund um die Kocherburg.

Wilder Geselle in lieblicher Landschaft - Wanderung mit Märchen und Sagen

Am Sonntag, den 25. September um 14 Uhr führen Ute Fallscheer und Carmen Stumpf von der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ eine Wanderung mit Sagen und Märchen rund um die Kocherburg bei  Unterkochen.

Vom Treffpunkt beim Läuterhäusle in Unterkochen geht der Weg über den steilen Fußpfad hinauf zur Kocherburg, der Burg des sagenhaften Junker Hans. Vorbei an vorgeschichtlichen Wallanlagen, erreichen wir den Abstieg zum Ursprung des weißen Kochers von wo sich herrliche Aussichten zeigen. Seinem Lauf folgen wir zurück zum Ausgangspunkt.

Sagen ranken sich um die Kocherburg, Märchen erzählen von der versteckten Waldhütte und der bezaubernden Landschaft. All das werden die beiden Erzählerinnen während des Rundgangs spannend und unterhaltsam zu Gehör bringen.

Dauer: 2,5 Stunden
Unkostenbeitrag 5 €

Märchenzelt beim Stadtmauerfest in Nördlingen

Vom 9. bis zum 11. September 2016 ist in diesem Jahr das  Stadtmauerfest in Nördlingen

Im Gallengäßchen beim Lager der "Freien Musketiere Neresheim" steht das Märchenzelt der Erzählgemeinschaft Ostalb 2Märchenbrunnen". Immer zur vollen Stunde wird Carmen Stumpf dort Märchen erzählen.  An dem bunten Programm aus Bekanntem und Neuem können Erwachsene und Kinder Freude haben:
Spannend ist es, zu erleben, wie der "Märchenschrein" nach und nach eine Geschichte frei gibt.
Ein Märchenlied ist schnell gelernt und kann mitgesungen werden.
Und fast bei allen Erzählungen gibt es etwas zum Schauen.

Am Freitag, 9. 9. und Samstag 10. 9. jeweils um 21 Uhr können die erwachsenen Zuhörer in die Welt der Märchen eintauchen. Zum Schmunzeln und Nachdenken erzählt Carmen Stumpf von Soldaten, vom Tod und vom großen Glück. Flöten und Trommel umrahmen die Erzählungen.

"Der Krieg hat den Indianern nichts Gutes gebracht!"



Friedensmärchen zum Antkriegstag im Café Samocca

Zum Abschluss des Antikriegstages bot die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ einen Märchenabend im Café Samocca. Unter dem Titel „Die klugen Fledermäuse“ erzählten Ute Hommel, Ingrid Raschka und Helga Schwarting Märchen vom Frieden. Begleitet wurden sie dabei von Herrn Gruno am Klavier, mit Gitarre und Geige.
Die besten Kriege sind die, die gar nicht erst entstehen. In dem reizenden chinesischen Märchen „Warum es keinen Krieg geben darf“ erkennen sogar die Feldherren, dass das Glück einer kleinen Familie nicht durch einen Feldzug zerstört werden darf. Erschreckend modern und aktuell kommt das Märchen von den klugen Fledermäuse daher. Sie wehren sich erfolgreich, in einen Krieg hineingezogen zu werden, den sie nicht als den ihren ansehen. Obwohl viele Zuhörer dabei an den zweiten Irakkrieg und die Koalition der Willigen dachten, ist das Märchen fast 700 Jahre alt, wie Ute Hommel verriet. .
In dem koreanischen Märchen vom Barthaar des Tigers erzählte Helga Schwarting von den schrecklichen Folgen, die Krieg und Gewalt bei den Kriegsteilnehmern, aber auch bei deren Angehörigen auslösen. Mit unendlicher Geduld gelingt es einer Frau, ein Barthaar des Tigers abzuschneiden und bekommt so einen Weg aufgezeigt, ihrem Mann zu helfen.
Ingrid Raschka ging in ihrem Märchen vom Geschenk des Rabbi auf die Bedeutung des inneren Friedens ein. Durch gutes Beispiel schaffte es ein Rabbi nicht nur, ein Kloster zu reaktivieren, er zeigt auch, dass zwei unterschiedliche Religionen gut miteinander auskommen können.
Dass Waffen nicht unbedingt eingesetzt werden müssen, zeigte das japanische  Märchen vom Schwertmeister. Es lässt einen waffenstarrenden Samuraikrieger ziemlich lächerlich aussehen. Auch zwei weise, alte Indianerhäuptlinge gelangten zu der Einsicht, „dass der Krieg den Indianer noch nie etwas Gutes gebracht hat!“ Daher wurden im Indianerland die Streitäxte vergraben. Das anschließende Friedensfest brachte sogar die Sonne zum Lächeln.
Die Erzählerinnen baten an diesem Abend um Spenden zugunsten der Flüchtlingsarbeit des Vereins Kulturküche Aalen. Dessen Vorsitzende Rosemarie Wilhelm freute sich über mehr als 270 Euro.


Zum Antikriegstag: Märchen vom Frieden

Am Donnerstag, dem 1. September ist Antikriegstag. Neben einer Kundgebung und einem Gottesdienst findet um 19 Uhr im Café Samocca in Aalen eine Märchenveranstaltung mit Märchen vom Frieden statt. Unter dem Titel „Die klugen Fledermäuse“ erzählen Ute Hommel, Ingrid Raschka und Helga Schwarting von der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ Märchen, die sich mit der Entstehung von Konflikten, mit Streit und Versöhnung befassen. Sie werden dabei musikalisch von Herrn Gruno mit Gitarre und Geige begleitet. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Märchenwanderung auf dem Skulpturenpfad

Zu den Skulpturen von Sterntaler, Rapunzel und Co. geht eine Märchenwanderung für Familien am 28. August 2016 in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr auf dem Greutparkplatz in Aalen zur Bildung von Fahrgemeinschaften oder direkt am Parkplatz des Naturbades in Niederalfingen um 14 Uhr. Der Weg ist auch für Kinderwagen geeignet. Eine kleine Pause mit Ricksackvesper ist vorgesehen.

Im Interkulturellen Garten von Aalen

Carmen Stumpf und Helga Schwarting von der Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" erzählten bei herrlichstem Sommerwetter zum Thema " Märchen vom Wachsen und Gedeihen" im Interkult. Garten in Aalen. Viele große und kleine Zuhörer waren gekommen. Es war ein wunderschöner Nachmittag, sehr harmonisch und auch für die beiden Erzählerinnen eine richtige Freude! Die Märchen wurden einfühlsam umrahmt von Sigemar Gruno auf der Geige. Das anschließende Zusammensitzen und die netten Gespräche beim Schmaus der lecker zubereiteten Köstlichkeiten aus Nepal, Korea und Syrien war noch einmal so ein kleiner Höhepunkt!
Carmen Stumpf begann mit dem indianischen Märchen "Warum die Bäume nicht mehr spreche können". Darin klagen und jammern die Bäume, wenn sie gefällt werden sollen, damit die Menschen Tische, Stühle und Betten zimmern können. Eines Tages ist der Sonne ihr Gejammer leid, sie nimmt ihnen ihre Sprache, aber sie läßt den Bäumen ihren Gesang, den wir hören können, wenn der Wind sacht über die Wipfel streicht..
Wie der weise, kinderlose König es schafft, einen besonnenen, wahrheitsliebenden Thronfolger zu finden, erzählt Helga Schwarting, mit dem Märchen aus Korea. Er verteilt Blumensamen an alle Kinder, wer die schönste Blume züchtet, den will er an Kindesstatt annehmen. Die schönsten Blumen werden gebracht! Ein Junge aber bringt einen leeren Blumentopf - ihn nimmt der König an Kindesstatt an! Weshalb? Der König belohnte die Ehrlichkeit des Jungen. Er hatte die Samen vorher gekocht, sie konnten also gar nicht keimen!!
Wie nach dem Genuß von herrlich duftenden Äpfeln auf einmal am Kopf Hörner wachsen können, berichtet das russische Märchen vom Bauer und vom Edelmann. Die Prinzessin ißt ebenfalls von den hornigen Äpfeln und wird durch die guten Äpfel geheilt - die Hörner fallen ab. Der Bauer wird reich belohnt und zum Ratgeber des Königs ernannt.
Beim Märchen vom "Laminak", dem Mitmach-Märchen haben alle, Jung und Alt, begeistert mitgemacht. Der kleine, böse Kobold tyrannisiert die alte Bäuerin, weil er jedoch das Wort 'Ich-selber' nicht kennt, kommt er schließlich selbst zu Schaden.

Märchenabend: Aalen City blüht handwerklich


Früher, als Märchen noch überall und zu vielen Gelegenheiten erzählt wurden, weil es sonst wenig Unterhaltung gab, waren auch die Handwerker bei Tag und bei Nacht am Werk. Die Leute sahen sie bei der Arbeit oder hörten sie, wenn sie durch's Dorf oder durch die Stadt gingen. Damals konnten die Menschen nicht einfach in einen Laden gehen um einzukaufen...
So beginnt Helga Schwarting ihren Märchenabend in der Stadt zum Thema "Aalen City blüht handwerklich" . Sie erzählt das Grimm'sche Märchen von Spindel, Weberschiffchen und Nadel, da wird vom Faden bis zur fertigen Kleidung, vom Tuch bis zum Teppich alles selbst gefertigt. Sie erzählt vom Schuster in der Stadt, von der mühevollen Arbeit der Bauern hoch oben auf den steilen Wiesen, vom Koch, der dem König mit der Maulbeeramelette die letzte Probe seiner Kunst zeigen soll und nicht zuletzt von tausend blühenden Blumen für den König. Die wenigem Zuhörer, die an diesem heißesten Tag des Jahres in der Stadt waren, erlebten einen gelungenen Märchenabend.

Aalens kleine Gartenschau 2016

Klein, aber fein kommt sie daher - Aalens kleine Gartenschau. Diesmal sind Möbel aus Paletten und viele blühende Pflanzen am Rande des Bürgerspitals aufgebaut. Trotz des Lebens ringsherum lauschten Kinder und Erwachsene aufmerksam den Märchen, die Ute Hommel und Ingrid Raschka vortrugen. Da wurde erzählt, wie die Indianer die ersten Märchen und Geschichten bekamen und wie das Feuer zu den Tieren kam. Ingrid Raschka kochte eine pfiffige Steinsuppe und erzählte vom armen Ali Baba und seinem unersättlichen Bruder Kasim, der seine Gier mit dem Leben bezahlen musste.
Zum bekannten Märchen vom schönen Dornröschen sangen alle das Kinderlied mit. Großen Spaß machte das Märchen vom gefräßigen Kater, der nicht nur Kälbchen und Kuh, sondern gleich einen ganzen Hochzeitszug sowie Mond und Sonne auffraß.
Am Mittwoch, dem 20. 7. um 19 Uhr erzählt Helga Schwarting von der Erzählgemeisnchaft Ostalb "Märchenbrunnen" an gleicher Stelle Märchen für große und natürlich auch für kleinere Märchenfreunde.

Zauberhafter Abend mit Harfe und Gong

Ein fast runder Vollmond stand am Himmel über dem Seelhaus in Bopfingen, als die Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" zur Bopfinger Märchennacht mit dem Titel "Silbermond und Sternenglanz" lud. Ute Hommel, Helga Schwarting und Carmen Stumpf erzählten Märchen von den Gestirnen. Sie wurden liebevoll begleitet von Susanne Engel an der Harfe, während rainer Engel seinen verschiedenen Gongs einmal zarte, dann wieder kräftige und machtvolle Töne entlockte.
In dem Grimms Märchen von der Nixe im Teich wird ein hübscher Jäger von der Wasserfrau entführt. Seine Frau träumt, wie sie ihn erlösen könnte und in der dritten Vollmondnacht gelingt es ihr auch. Carmen Stumpf erinnerte daran, dass gerade dieses Märchen das Lieblingsmärchen von Friede Wallentin sei, der Initiatorin der Bopfinger Märchennacht, die leider aus gesundheitlichen Gründen nicht da sein konnte.
Das Märchen, wie in ältesten Zeiten der Morgenstern und der Abendstern an den Himmel kamen, um die Menschen früh und spät an die Liebe zu allem Mütterlichen zu mahnen, erzählte Helga Schwarting, während Ute Hommel von drei Ringen berichtete, in denen ein Stern funkelte, der Mond schimmerte und die Sonne glänzte. Damit konnte der Prinz die schöne Prinzessin gewinnen. Nicht so erfolgreich war der Sonnengott, der die schöne Mondgöttin heiraten wollte und ihr seitdem vergeblich nachläuft. Auch die Anstrengungen der Schreckenswesen, die die Dunkelheit lieben, die Mondfrau auf immer zu begraben, waren vergeblich. Die Menschen befreiten im Märchen von der Mondfrau ihre Helferin und Beschützerin der Nacht.
Die Gestirne helfen den Menschen bei der Suche nach dem Liebsten. In dem Grimmschen Märchen von den "Sieben Raben" zeigten sich nur die Sterne hilfreich, während der Mond und die Sonne dem Mädchen bei der Suche nach seinen Brüdern Angst machten und es vertrieben.  Im griechischen Märchen vom Zuckermann "Simigdalenios" dagegen unterstützten alle Gestirne die Frau und zeigten ihr den Weg zu ihrem entführten Mann.
Wohin zu große Habgier führen kann, berichtete "Der Korb mit den Dukaten". Das Mondlicht offenbarte einem Mann einen ganzen Dukatensee. Weil er aber zu viel wollte, stand er am Ende mit leeren Händen da.
Das chinesische Märchen von der Reise zur Sonne beschreibt den langen Weg einer jungen Frau, die sich über viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte bemüht, ihrem Volk das Licht der Sonne zu bringen. Ihrem Sohn gelang es schließlich, aber ihre Heldentat ist unvergessen.
Die begeisterten Zuhörer entließen die Erzählerinnen und die Musiker nicht ohne eine Zugabe zu verlangen.

Veranstaltungen mit Carmen Stumpf in der Märchenjurte

Carmen Stumpf ist auf einigen mittelalterlichen Märkten mit ihrer Märchenjurte anzutreffen.
Vom 13.bis 15.Mai ist sie auf dem Historischen Markt in Rothenburg o.d.Tauber. Sie wird während der Öffnungszeiten des Marktes stündlich verschiedene Märchenprogramme darbieten. Walter Richtscheid führt in den historischen Bogenbau ein.
Am 25. und 26.Juni gibt es ein ähnliches Programm beim Stadtfest in Neresheim.
Am 9. bis 11. September erzählt sie beim Stadtmauerfest in Nördlingen

16. Bopfinger Märchennacht

Normalerweise findet die Bopfinger Märchennacht immer am Vorabend des Muttertages statt. In diesem Jahr muss die Tradition geändert werden. Weil einige Märchenerzählerinnen verhindert sind, wird die Märchennacht verschoben auf Freitag, den 20. Mai um 20 Uhr im Seelhaus, Bopfingen. Unter dem Titel "Silbermond und Sternenglanz" erzählen Ute Hommel, Helga Schwarting und Carmen Stumpf Märchen von den Gestirnen. Sie werden von Susanne Engel an der Harfe und Rainer Engel mit dem Gong begleitet. Karten gibt es im Vorverkauf zu 9 € im Bücherregal in Bopfingen oder um 10 € an der Abendkasse. In der Pause bewirten die Erzählerinnen.

Märchen und Sagen rund um den Härtsfeldsee

Mut wird belohnt, dachten sich die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" beim Blick aus dem Fenster. Es regnete leicht, der Wetterbericht war schlecht. Aber eine Absage der Märchen- und Sagenwanderung kam nicht in Frage.
Und tatsächlich, als Carmen Stumpf um 14 Uhr die (zahlreichen) Gäste begrüßte, da strahlte die Sonne vom Himmel. Die Geschichte von König Eochaid, der mit dem Makel von Pferdeohren behaftet ist, fesselte nicht nur die Kinder. Gut zu wissen, dass er auch nach Bekanntwerden seines "Problems" weiter als guter und weiser König geschätzt wurde.
Bei der Brücke über die Egau siedelte Ute Hommel das norwegische Märchen von den drei Böcken Brausewind an. Der böse und abscheuliche Troll will sie am Überqueren der Brücke hindern und landet dafür in hohem Bogen im Fluss.
Ob es den Schlossgeist Baldrian wirklich gibt? Und ob er wirklich einen Schatz auf der nahen Burg Katzenstein bewacht? Diese Fragen beschäftigten vor allem die Kinder nach der gleichnamigen Sage.
Den Blick auf die Natur lenkte das Baummärchen von der Eiche, die das ganze Jahr Blätter trägt. In einem Märchen aus der Zeit der Christianisierung wird es erklärt. So verhinderte die Eiche, dass der Teufel, damals noch ein recht unbekannter Bösewicht, die Seele eines braven Bauern bekam. In seinem Ärger zerfetzte der Teufel die Eichenblätter und hinterließ tiefe Rillen in der Eichenrinde. An einer Eiche konnten sich alle davon überzeugen, dass dies auch heute noch die Merkmale des Baumes sind.
Dass Wilderer oft nicht nur aus Abenteuerlust, sondern weil sie Hunger hatten, ihrem verbotenen Tun nachgingen, erläuterte Carmen Stumpf zur Einleitung der Sage vom Eschenjoggel. Er soll aus der näheren Umgebung von Burg Katzenstein gestammt haben. Mit Hilfe von magischen Steinen war es ihm immer wieder gelungen, die Obrigkeit und ihre Jäger zu narren.
Die Schwäne am Härtsfeldsee sind gerade mitten im Brutgeschäft. Ob sie wohl die Brüder und Schwestern der schönen Schwanenjungfrau sind, die ein Bauernbursche pflegte und behandelte? Als sie in ein schönes Mädchen verwandelt wurde, heiratete er sie. Wegen der Bosheit der Schwiegermutter wurde sie nicht glücklich und ging zurück zu den Schwänen. Zusammen mit ihrem Mann, der ebenfalls ein Schwan wurde, "flogen sie in die Wolken".
Mit der Märchenwanderung endeten die Neresheimer Märchentage 2016.

Schottische Märchen und Dudelsackklänge



Bei einem gut besuchten Märchenabend erfreuten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur an schottischen Märchen, sondern auch an den Klängen des Dudelsacks von Alfred May und schottischem Fingerfood.
Es war ganz ruhig im Sitzungssaal des Rathauses in Unterkochen – gespannte Stille. Und dann hörte man es: Zuerst einen seltsamen Ton und dann ertönte der Dudelsack. Die Tür öffnete sich und Alfred May schritt, angetan mit dem traditionellen military full dress in den Sitzungssaal.
Woher der Dudelsack stamme, ließ er die Zuhörer raten. Es sei kein original schottisches Instrument, sondern schon aus Mesopotamien bekannt. Noch viele Einzelheiten erklärte er, bevor Ute Hommel mit dem Märchen von der Elfenburg von Dhun Garsain begann, die ein gedankenloser Bauer auf immer zerstörte.
Dass die Cluricauns eine Vorliebe für ausgefallene Schuhe haben, ist allgemein bekannt. Dass sie den Menschen großen Reichtum bringen, ebenfalls.  Nur – man müsste sie festhalten können. Und in Ingrid Raschkas Märchen von den kleinen Schuhen gelang das so wenig wie in den meisten anderen Märchen von Cluricauns.
Die meisten Hexen in schottischen Märchen sind nicht wirklich böse. In „Die Hexe und ihr Ehemann“ verpasste eine Hexe ihrem allzu neugierigen Mann einen gehörigen Denkzettel, so dass er sie hinfort in Ruhe ließ. Dass Hexen sich durch Salz, vor der Kirchentür gestreut, verraten, erzählte Ingrid Raschka. Sie verriet auch, wie und warum Jack O´Lantern die ausgehöhlten Rübenköpfe erfand.

Als „typisch schottisch“ bezeichnete Ute Hommel das etwas makabre Märchen von der Kuh, die den Pfeifer fraß. Dieser Pfeifer, der sich auch noch am Ende des Märchen bester Gesundheit erfreute, verhalf nicht nur seinen Weggefährten zu einer zusätzlichen Einnahme, sondern auch sich selbst zu neuen Schuhen – zum ersten Mal in seinem Leben. Mit dem vergnüglichen Märchen von den beiden Taschendieben, deren Sohn schon bei der Geburt den goldenen Ehering der Hebamme klaut, endete ein stimmiger und besonderer Märchenabend.
Die traditionellen und berührenden Dudelsackmelodien und die von Alfred May interessant und humorvoll vorgetragenen Informationen trugen viel zur guten Stimmung des Abends bei.

Keltische Märchen aus Schottland

Die keltische Märchenwelt ist voller geheimnisvoller Wesen: Elfen, Seejungfrauen und Hexen - sie
alle bevölkern die schottischen Geschichten.In diese Welt entführen - zu den Klängen des Dudelsacks von Alfred May - die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen". Ute Hommel und Ingrid Raschka laden ein zu einem schottischen Märchenabend am Freitag, 18. März 2016 um 19 Uhr in das Rathaus nach Unterkochen. In der Pause werden schottischer Punsch und kleine Köstlichkeiten aus Schottland gereicht. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Von Nixen, Wassergeistern und Meerfrauen

Ins nasse Element entführten Ingrid Raschka und Ute Hommel  die zahlreichen Zuhörer im Café Samocca. Sie erfuhren, dass es am Anfang der Welt noch keine Märchen und Geschichten gab. Die
waren in einer silbernen Muschel  bei den Wassergeistern auf dem Meeresgrund  aufbewahrt. Zum Glück für alle Märchenliebhaber gelang es Mazanendaba aus Afrika, die Muschel im Tausch gegen eine Bildschnitzerei ihres Mannes zu erwerben. Seitdem verbreiten sich die Märchen in der Welt und erfreuen Groß und Klein.
Nicht so gut ging das Abenteuer eines jungen Mannes aus, der auf dem Weg zu seiner Liebsten über einen Fluss ruderte, dabei eine noch schönere im Wasser entdeckte und sie seitdem vergeblich einzuholen sucht. Ob er sie inzwischen erwischt hat? Darauf konnte auch Ingrid Raschka keine Antwort geben.
Auch ein schottisches Märchen ging nicht gut aus. Ein Fischer zwingt eine Meerfrau im Seehundgewand, ihm zu folgen, indem er ihr das Fell versteckt. Sie folgt ihm zwar, ist auch eine gute Ehefrau und Mutter seiner Kinder, kann aber ihren ersten Mann, einen Seehund, nicht vergessen. Und so verlässt sie Mann und Kinder und kehrt bei einer günstigen Gelegenheit ins Meer zurück.
In vielen Märchen ist Wasser ein äußerst wirksames Heilmittel. Es kann als "Wasser des Lebens" sogar Tote erwecken.Ute Hommel berichtete in einem spanischen Märchen von den Bemühungen dreier Brüder, die teils aus egoistischen Motiven heraus versuchen, eben dieses Wasser zu bekommen. Sie scheitern alle an einer bösen Hexe und werden versteinert. Erst der Frau des ältesten Königssohns gelingt, was die anderen nicht vermochten: Sie heilt den König und erlangt zum Lohn die Krone und das Reich. "Und alle waren es zufrieden!"
Eine wunderschöne Schilfjungfrau möchte ein Königssohn zur Frau. Leider hat eine böse Zauberin andere Pläne. Sie täuscht den Prinzen und den König und erst dem Gärtner gelingt es, der Schilfjungfrau zu ihrer ursprünglichen Gestalt zu verhelfen und sie zu erlösen.
Die Märchen wurden von Pia Geiger stimmungsvoll mit Geige und Zither untermalt und begleitet.

Was das Schilfrohr singt - Märchen von Nixen und Wasserfrauen

Am Freitag, 26.2. 2016 lädt die Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" um 19 Uhr ins Café Samocca in Aalen zu einem Märchenabend. Ute Hommel, Ingrid Raschka und Helga Schwarting erzählen Märchen von Nixen, Seejungfrauen, Wasserfrauen und anderen Bewohnern des nassen Elements. Begleitet werden sie von Pia Geiger mit verschiedenen Instrumenten. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Mit Märchen und Sagen im Winterwald


Besser hätte es gar nicht vorbereitet werden können: Frau Holle hatte sich in diesem Winter erstmals so richtig ins Zeug gelegt und so bot sich bei der Märchen- und Sagenwanderung um Neresheim eine winterliche Märchenlandschaft als Kulisse für die Erzählungen von Carmen Stumpf. Mit Legenden, Brauchtum und Märchen rund um die zwölf Nächte oder Rauhnächte entführte sie die zahlreichen Zuhörer in vergangene Zeiten.

Auf einer der sechs Stationen des Rundwegs war zu erfahren, dass die Holle eine alte germanische Muttergottheit war, von der zahlreiche Sagen und Märchen überliefert sind. In einer Sage wurde geschildert, wie die Holle als Bewahrerin der Fruchtbarkeit im Mittwinter über das Land zog und dabei dem Holderbusch seinen Namen gab. In einer anderen Sage erzählte Carmen Stumpf von dem Brauch, die Holle oder Berchta am Berchtenabend, dem Dreikönigsabend mit einem Gabentisch zu bewirten. Eine neugierige Magd belauscht sie und wird dafür bestraft. Und in einem Märchen erfuhren die Zuhörer, dass Frau Holles Apfelgarten nur deswegen so gut gedeiht, weil eine Alte ihn für sie pflegt. Dafür hat die Holle ihr die Jugend wieder gegeben.

Auch von Wodan, dem Gemahl der Holle wurde berichtet. Die Erzählerin zeigte anhand von Überlieferungen auf, wie sich die Vorstellungen vom Wodansheer, auch Wildes Heer genannt, im Laufe der Jahrhunderte mit dem Erstarken des Christentums wandelten. Einst göttlichen Ursprungs, war es eine zeitlang noch eine Ehre, wenn weltliche Herrscher mit dem Wilden Heer im Sturmesgebraus durch die Lüfte herumjagen durften. Aber in der Sage vom Junker Hans, dem letzten Ritter der Kocherburg war es schon die Strafe für seinen lästerlichen Lebenswandel. Dämonische Züge gar weist die Sage auf, in der ein junger Bruder des Klosters Neresheim abgestraft wird, weil er mit dem Wilden Heer Schabernack getrieben hatte.

Die Teilnehmer erfuhren vom vielfältigen Brauchtum, das sich um die Rauhnächte herum entwickelt hat. Manches hat sich bis heute erhalten. So berichteten zwei der Frauen, dass sie damit aufgewachsen sind, in dieser Zeit keine Wäsche zu waschen. Auch Wetterorakel werden immer noch durchgeführt. Und: wer hat nicht schon an Sylvester versucht, durch Zinngiessen in die Zukunft zu schauen?

Obwohl es ein schöner Wintertag war, konnte man angesichts der Wolken, des Knackens von Ästen und des Windes, der über das Härtsfeld fegte, gut nachvollziehen, wie unsere Altvorderen zu all den Vorstellungen gekommen sind.