Märchenspaziergang zur Remsquelle

 Märchenhaftes Spätsommerwetter, die Laubbäume im herbstlichen Farbenrausch und eine leise plätschernde Rems: die Zutaten für einen wunderschönen Märchenspaziergang waren angerichtet und mehr als zwanzig Interessierte fanden sich an der Forellenzucht in Essingen ein. Bürgermeister Hofer  war sichtlich überrascht über die vielen Erwachsenen, die ganz ohne Kinder den Märchen von Ute Hommel lauschen wollten. Auf dem Weg zur Quelle erzählte sie von der Remstalnixe Surilaya und einer bösen Nixe im Brunnen. 

An der Quelle folgten das zarte Märchen vom Schatzkästchen des Hirtenjungen und vom schlauen Ferkel, das den Wolf überlistet. Die von Maya Bayer gestaltete Märchengalerie oberhalb der Quelle inspirierte zu kniffligen Märchenrätseln – für die meisten Kinder kein Problem. Als Belohnung gab es süße gebackene Nixen.  An der Kugelbahn konnten die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Oktober 2022

Märchen aus der Anderswelt

 Zu irischen und schottischen Märchen - aus der Anderswelt - ludt die Bücherei Abtsgmünd. Ute Hommel von der Erzählgemeinschaft "Märchenbrunnen" begann mit dem gruseligen Märchen "Vom Burschen, der keine Geschichte kannte." Paddy Ahern ist in Gesellschaft stumm wie ein Stein, er kennt keine Geschichte, kein Lied, keinen Witz. Da erlebt er eine seltsame Geschichte mit einem unheimlichen Haus, unheimlichen Gestalten und einem Sarg. - und hat von nun an auch etwas zu erzählen.     

 Von der ebenfalls unheimlichen Begegnung der vier Fianna-Männer in einem abgelegenen Haus erzählt die Geschichte von "Dermot mit dem Liebesfleck". Von einem Hammel besiegt, von einer starken Katze beschämt, wird Dermot schließlich von einem schönen Mädchen für sein Lebtag gezeichnet. Sie ist die Verkörperung der Jugend. Fortan kann kein weibliches Wesen dem Krieger mehr widerstehen.                                                                                                          Die Neugier wird einem alten Schotten beinahe zum Verhängnis. Er spioniert seiner Frau, einer Hexe nach und wird wegen Zauberei zum Tode verurteilt. Nur der Gutmütigkeit seiner Frau hat er es zu verdanken, dass er heil wieder nach Hause kommt. Von seiner Neugier ist er geheilt und lässt fortan seine Frau allein mit ihren Künsten.                                                                                                  Die Armut der Iren spiegelt sich im Märchen von der Kuh, die den Pfeifer fraß. Pietät hilft dem Pfeifer nicht beim Anblick nagelneuer Schuhe an den Füßen eines Toten. Dass er damit seinen Reisegefährten unverhofft zu 5 Pfund verhilft, freut ihn auch - neben den neuen Schuhen. 

 Die Märchen wurden begleitet von der Tisch- und Veehharfengruppe "Die Zupfdohlen" unter der Leitung von Ute Geiger-Ruth. Ihre Zu- und Dreingaben erzeugten beinahe echte irische Pub-Stimmung.