Fröhliche und besinnliche Märchen in der Synagoge

Mit vielen neuen jüdischen Märchen erfreuten die Erzählerinnen der Erzählgemein-schaft Ostalb "Märchenbrunnen" die Zuhörerinnen und Zuhörer bei einem Märchenabend in der ehemaligen Synagoge in Ober-dorf. Peter Epple begleitete die Erzählerinnen mit passender Musik am Akkordeon.
Mit einer aus der Bibel bekannten kleinen Geschichte von der Sintflut eröffnete Helga Schwarting den Märchenreigen. Die Taube kommt zu Noah zurück mit einem Ölblatt, um zu zeigen, dass die Sintflut vorbei ist. Warum ein Ölblatt? "Die bitterste Speise aus der Hand Gottes ist mir lieber als die süßeste aus der Hand des Menschen!". Mit vielen Gleichnissen konnte der Prediger von Dubno die Sorgen und Probleme der Menschen seiner Zeit verdeutlichen, so dass er und, so Schwarting, auch heute noch etwas zu sagen hat.
Viele Wörter aus unserer Sprache stammen aus dem Jiddischen, so z.B. das Wort "Schlamassel". Ingrid Raschka erzählte vom Glücksbringer "Massel" und dem Unglücksbringer "Schlamassel" und wie ein Armer sein Unglück durch Gewitztheit abwenden konnte. Dass der Unterschied zwischen Himmel und Hölle im gegenseitigen Beistand liegt, verdeutlichte das gleichnamige Märchen.
Das Motiv des Milchmädchens, das seinen Träumen freien Lauf lässt, um dann hart in der Wirklichkeit zu landen, griff Ute Hommel in dem Märchen vom Eierhändler auf. Sein Traum vom immensen Reichtum platzt, als alle seine Eier im Korb zerbrechen. Dass Missverständnisse manchmal auch gut ausgehen können, erzählte sie in dem Streit des Priesters mit dem Stadtnarren.
Die renovierte ehemalige Synagoge, jetzt auch ein Museum, bildete den schönen Rahmen des Abends. In der Pause wurde koscherer Wein und jüdisches Gebäck gereicht.

Von Häutungen und Wandlungen

Am 23.6. lädt die Bibliothek Unterkochen um 9 Uhr zur Literatur am Vormittag ein.
Ein Frühstück wird angeboten und Carmen Stumpf erzählt „Märchen von Häutungen und Wandlungen“.

Haben Sie schon einmal beobachtet, wie Menschen ihr Verhalten ändern, sobald sie durch eine Verkleidung in eine andere Rolle geschlüpft sind? Oder wie wir einen Menschen kaum wiedererkennen nachdem er sich – wenn auch nur innerlich – gewandelt hat?
Es gibt viele Märchen, die das auf phantasievolle Weise, aber sehr deutlich beschreiben.

So wird z. B. berichtet wie eine hässliche Kröte zur Königin werden kann, oder wie das gefährliche Ungetüm auf einmal sanft und gutmütig wird. 

Kräuter- und Märchenwanderung

Am Samstag, 20. Juni besteht Gelegenheit, an einer Kräuter- und Märchenwanderung mit dem Erlebnispädagogen Christian Schwarting teilzunehmen. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am MTV-Heim. In einer ca. dreistündigen Wanderung werden heimische Kräuter vorgestellt und im Anschluss in Kräuterdipps gekostet. Bei einer Station wird die Märchenerzählerin Helga Schwarting passende Märchen zum Besten geben.
Anmeldung unter claudia.strobel@mtv-aalen.de erforderlich. Kosten 5 Euro für MTV-Mitglieder, 7 Euro für Nicht-Mitglieder und 3 Euro für Kinder bis 12 Jahre.

Ausflug zum Märchentag in Wackershofen

"Wir können immer noch dazulernen!" dachten sich die Erzählerinnen Ute Hommel, Ingrid Raschka, Helga Schwarting und Carmen Stumpf.  Und so besuchten sie den Märchentag im Freilandmuseum in Wackershofen, um den Kolleginnen und Kollegen des Stuttgarter Märchenkreises zuzuhören. In fünf historischen Gebäuden gaben diese bekannte und unbekannte Märchen aus aller Welt zum Besten. "Es ist auch schön, sich einfach einmal zurückzulehnen und den Märchen zu lauschen!" waren sich die Erzählerinnen einig und genossen einen wunderschönen und märchenhaften Tag - ganz ohne eigene Verpflichtungen.

Jüdische Märchen in der ehemaligen Synagoge in Oberdorf

Seit einigen Jahren laden die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen" Märchenfreunde und die Freunde jüdischer Kultur in die ehemalige Synagoge nach Oberdorf ein. Dort erzählen sie witzige, melancholische und religiöse Märchen aus der reichen jüdischen Märchentradition. Begleitet werden sie dabei von Peter Epple, der die Stimmung der Märchen mit seinem Akkordeon aufgreift.
In diesem Jahr laden Ute Hommel, Ingrid Raschka und Helga Schwarting am Freitag, 19. Juni um 19 Uhr zu einem Märchenabend ein. Unter dem Titel "Warum die Taube das Ölblatt nahm" können sich die Gäste an den jüdischen Märchen erfreuen. In der Pause besteht Gelegenheit, jüdisches Gebäck und koscheren Wein zu probieren. Außerdem kann die sehr interessante Ausstellung in der ehemaligen Synagoge besichtigt werden. Der Eintritt beträgt 5 Euro.