Friedensmärchen zum Antkriegstag im Café Samocca
Zum Abschluss des Antikriegstages bot die Erzählgemeinschaft
Ostalb „Märchenbrunnen“ einen Märchenabend im Café Samocca. Unter dem Titel
„Die klugen Fledermäuse“ erzählten Ute Hommel, Ingrid Raschka und Helga
Schwarting Märchen vom Frieden. Begleitet wurden sie dabei von Herrn Gruno am
Klavier, mit Gitarre und Geige.
Die besten Kriege sind die, die gar nicht erst entstehen. In
dem reizenden chinesischen Märchen „Warum es keinen Krieg geben darf“ erkennen
sogar die Feldherren, dass das Glück einer kleinen Familie nicht durch einen
Feldzug zerstört werden darf. Erschreckend modern und aktuell kommt das Märchen
von den klugen Fledermäuse daher. Sie wehren sich erfolgreich, in einen Krieg
hineingezogen zu werden, den sie nicht als den ihren ansehen. Obwohl viele
Zuhörer dabei an den zweiten Irakkrieg und die Koalition der Willigen dachten,
ist das Märchen fast 700 Jahre alt, wie Ute Hommel verriet. .
In dem koreanischen Märchen vom Barthaar des Tigers erzählte
Helga Schwarting von den schrecklichen Folgen, die Krieg und Gewalt bei den
Kriegsteilnehmern, aber auch bei deren Angehörigen auslösen. Mit unendlicher
Geduld gelingt es einer Frau, ein Barthaar des Tigers abzuschneiden und bekommt
so einen Weg aufgezeigt, ihrem Mann zu helfen.
Ingrid Raschka ging in ihrem Märchen vom Geschenk des Rabbi
auf die Bedeutung des inneren Friedens ein. Durch gutes Beispiel schaffte es
ein Rabbi nicht nur, ein Kloster zu reaktivieren, er zeigt auch, dass zwei
unterschiedliche Religionen gut miteinander auskommen können.
Dass Waffen nicht unbedingt eingesetzt werden müssen, zeigte
das japanische Märchen vom
Schwertmeister. Es lässt einen waffenstarrenden Samuraikrieger ziemlich lächerlich
aussehen. Auch zwei weise, alte Indianerhäuptlinge gelangten zu der Einsicht,
„dass der Krieg den Indianer noch nie etwas Gutes gebracht hat!“ Daher wurden
im Indianerland die Streitäxte vergraben. Das anschließende Friedensfest
brachte sogar die Sonne zum Lächeln.
Die Erzählerinnen baten an diesem Abend um Spenden zugunsten
der Flüchtlingsarbeit des Vereins Kulturküche Aalen. Dessen Vorsitzende
Rosemarie Wilhelm freute sich über mehr als 270 Euro.
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