Die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ und die
Initiative Ruine Kocherburg luden zu einem
Spaziergang mit Geschichten, Sagen und Märchen rund um die Kocherburg.
Auch wenn der Ort vielleicht früher einmal unheimlich wirkte, so ließ die
strahlende Herbstsonne bei den Zuhörern
kein heimliches Gruseln aufkommen.
An den Mauern der Kocherburg erzählte Ute Fallscheer die
schreckliche Geschichte der beiden ungleichen Schwestern Edeltraut und Hildegard.
Aus Eifersucht stürzte letztere ihre Schwester in eine Dornenhecke, so dass sie
erblindete. Sie wollte die Hilflose auch noch um ihr Erbe betrügen und starb
keines natürlichen Todes. Seitdem, so die Sage, geht sie als großer schwarzer
Pudel um.
Wie so oft, so mag auch diese Geschichte einen wahren Kern
haben. Die beiden Archäologen Benny Rieger und Dana Herrmann, die sich in der
Initiative Ruine Kocherburg engagieren, berichteten vom Fund einer Ofenkachel,
die einen Pudel zeigt und von Hundeknochen, die ebenfalls einem Pudel
zuzuordnen seien.
Über die Wallanlagen, die eine 4000jährige
Siedlungsgeschichte belegen, vorbei an wassergefüllten Hülben, die der
Viehtränke dienten, führte der Weg zu einem Aussichtspunkt, bei dem man das
ganze Tal überblicken konnte.
Diesen Ort nahm Carmen Stumpf zum Anlass, über die Untaten des Junker Hans zu erzählen, der ein „frevelhafter, lästerlicher und grausamer Vogt“ gewesen sei.
Höhepunkt seiner Schandtaten war zweifellos, dass er Bauern sogar während der Wandlung aus der Kirche holte, damit sie ihm bei der Jagd dienen konnten. So war auch ihm kein gutes Ende beschieden und er soll noch immer umgehen.
Diesen Ort nahm Carmen Stumpf zum Anlass, über die Untaten des Junker Hans zu erzählen, der ein „frevelhafter, lästerlicher und grausamer Vogt“ gewesen sei.
Höhepunkt seiner Schandtaten war zweifellos, dass er Bauern sogar während der Wandlung aus der Kirche holte, damit sie ihm bei der Jagd dienen konnten. So war auch ihm kein gutes Ende beschieden und er soll noch immer umgehen.
Mit dem Soldaten, der im Himmel und in der Hölle diente,
aber am Ende in die Welt mit all ihrer Schönheit zurückkehrte, setzte sie beim
Kocherursprung ein gegensätzliches Zeichen zu all der Grausamkeit.
Am Ende der Wanderung, erzählte Ute Fallscheer u.a. noch
eine Sage, die erklärt, weshalb in den Tälern um die Kocherburg die Nebel die
Taleinschnitte hinaufziehen. Eine Tochter eines Herrn der Kocherburg muss in
den Gewölben der Burg zusammen mit ihrem Vater dessen Untaten sühnen. Sie
möchte diesem grausamen Schicksal entkommen und greift dazu mit einer Hand an
das obere Talende, mit der anderen Hand an das untere Talende, und da quillt
aus ihren Fingerspitzen weißes Blut.
Die Zuhörer genossen die Wanderung, das wunderschöne Wetter
und die spannenden und interessanten Geschichten und Sagen rund um die
Kocherburg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen