Um wenigstens den Kindern die erhoffte Freude zu bereiten,
disponierten die beiden Erzählerinnen Ingrid Raschka und Helga Schwarting schnell um
und verlegten das Märchencafé kurzerhand in den Kindergarten.
Mit dem Lied vom Märchenland stiegen die Kinder durch einen
goldenen Reifen erwartungsvoll in ein wunderbar dekoriertes „Märchenland“. Stolz
bewiesen sie den beiden Erzählerinnen, dass sie über Märchenfiguren wie Schneewittchen, Rumpelstilzchen und Co.
bestens Bescheid wussten.
Ingrid Raschka erzählte das Märchen vom Wettlauf zwischen
dem Hasen und dem Igel. Voller Spannung folgten sie den Streichen von Vater und
Mutter Igel, die Niederlage des eingebildeten Hasen quittierten sie mit lautem
Lachen. Schwieriger war es da schon, die gereimten Märchenrätsel
herauszubekommen. Aber schließlich schafften sie auch das, wenn sie auch auf
die Hilfe der erkrankten Senioren verzichten mussten.
Das Märchen vom schönen Dornröschen, das in einen hundertjährigen
Schlaf verfiel, erzählte Helga Schwarting. Gespannt und aufmerksam lauschten die Kinder. Sie hörten erleichtert von der
Milderung des Fluches der dreizehnten Fee und vom Aufwachen des Hofstaates
nach dem Kuss des Prinzen.
„Dornröschen war ein schönes Kind.“ sangen und spielten die
Kinder dann mit Begeisterung das alte Kinderlied. Und dann ging es zurück durch den goldenen Reifen
in die normale und vertraute Welt des Kindergartens.
Die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ setzt sich für
die Bewahrung und Weitergabe traditioneller Volksmärchen ein. Zielgruppe sind
dabei einmal Kinder, denen vor allem die Märchen der Brüder Grimm vermittelt
werden sollen, der Märchenbrunnen veranstaltet aber auch monatlich einen
Erzählabend für Erwachsene. Sie haben inzwischen ein festes Publikum von
jüngeren und älteren Märchenfreunden. Alle zwei Jahre finden in der Stadt
Neresheim die „Neresheimer Märchentage“ statt, die sich ebenfalls großer
Beliebtheit erfreuen.
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