In einem Kooperationsprojekt von Kulturküche Aalen, Märchenbrunnen und dem Theater der Stadt Aalen wurden zum ersten Mal Märchen auf dem Gelände des Kulturbahnhofs Aalen erzählt. Begleitet von den zarten Harfenklängen der "Zupfdohlen" nahmen Ute Fallscheer und Ute Hommel die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine märchenhafte Lehrstunde zum Thema Nachhaltigkeit.
Mit dem Grimmschen Märchen von der Bienenkönigin eröffnete Ute Hommel den Reigen. Zwei Königssöhne führen ein wildes, wüstes Leben, kümmern sich nicht um die Geschöpfe der Natur, haben nur ihre eigenen Interessen im Kopf. Ihr jüngerer Bruder dagegen, der Dummling, achtet und schützt die ihn umgebende Welt. Zum Dank helfen ihm die Tiere, das Schloss zu erlösen und die Prinzessin zu bekommen.
Im zauberhaften libanesichen Märchen vom Zedernbaum berichtete Ute Fallscheer von einem begnadeten Holzschnitzer. Er schuf, obwohl einem Moslem verboten, eine Frau aus einem Holzstamm. Als diese Frau lebendig wurde, entbrannte unter den anwesenden Männern ein heftiger Streit, wer sie "besitzen" dürfe. Die Frau entschied den Streit, indem sie zu ihrem Ursprung, einem mächtigen Zedernbaum, zurückkehrte.Dass Besitz nicht immer alles bedeutet, zeigten die Protagonisten im Märchen vom Zaubergarten. Ein Schüler, obwohl noch sehr jung, findet eine weise Lösung, was mit einem Topf voll Gold geschehen solle. Einen schattigen Garten für müde und hungrige Reisende will er pflanzen. Sein mitleidiges Herz aber veranlasst ihn, stattdessen viele gemarterte Vögel mit dem Gold zu befreien. Die Vögel danken es ihm, indem sie selbst den Garten pflanzen.
Im Märchen vom alten Großvater und seinem Enkel zeigt das Kind seinen Eltern, wie schäbig sie sich dem alten Mann gegenüber benehmen und bringt sie so zum Umdenken.
Um Besitz oder Freiheit geht es auch in dem bekannten Grimms Märchen vom Hans im Glück. Am Ende ist Hans "befreit von aller Last" und glücklich.
Drei Musikerinnen des Tisch- und Veehharfenensembles "Die Zupfdohlen", entstanden aus einer Kooperation von Begegnungsstätte Bürgerspital und Musikschule, begleiteten die Märchen auf ihren Instrumenten.
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