Großer Publikumsandrang herrschte bei einem Märchennachmittag im Alamannenmuseum in Ellwangen. Unter dem Titel "Schatzgold - Goldschätze" erzählten Ute Hommel und Carmen Stumpf Märchen vom Gold. Monika Hartmann ergänzte den zauberhaften Nachmittag mit Gitarre und Gesang. Passend zum Thema gab es in der Pause Goldpunsch und kleine Häppchen.
Wie das Gold in die Welt kam, verriet Ute Hommel in dem arabischen Märchen. Die Sonnenstrahlen wurden von Gott wegen ihres Ungehorsams in die Erde verbannt. Fortan können sie die Menschen mit ihrem Glanz bezeaubern, aber auch Zwietracht und Neid hervorrufen. So geschah es auch in dem Grimms Märchen vom Goldenen Vogel. Der Wunsch, diesen kostbaren Vogel zu besitzen sowie das goldene Pferd und die schöne Jungfrau vom Goldenen Schloss lassen zwei Brüder zu Verbrechern am eigenen Bruder werden.
Dass mit einem Goldschatz auch Gutes getan werden kann, erzählte Carmen Stumpf in dem Märchen vom Wundergarten. Ein junges Paar verzichtet auf den Reichtum. Durch das kluge und mitleidige Handeln eines Schülers entsteht ein wunderbarer Garten, an dem alle Freude haben.
Auch im Märchen von der Nixe im Teich kann Unrecht mit Hilfe des Goldes wieder gut gemacht werden. Durch drei goldene Kostbarkeiten kann eine junge Frau ihren Mann aus den Fängen der bösen Nixe befreien.
Dagegen wird einem Mann in dem griechischen Märchen vom Armen und seiner Schicksalsfrau seine Gier nach Gold zum Verhängnis. Und so spinnt die Schicksalsfrau nur für den Armen einen goldenen Faden.
Obwohl es ein langer Nachmittag war, lauschten nicht nur die Kinder mit angehaltenem Atem den frei vorgetragenen Erzählungen. Mit teils launigen, teils poetischen Liedern untermalte Monika Hartmann die Märchen. Am Ende entwickelte sich eine richtige "Session" aus Märchen und Musik, bei der sich die Gäste noch lange bestens unterhielten.
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