Zunächst ging es am Waldrand entlang, wo Helga Schwarting an
einem sonnenbeschienenen Platz „Die Alte im Wald“ erzählte. In diesem Grimms
Märchen wird ein Dienstmädchen im Wald überfallen, kann sich aber retten. Es
wird von einem weißen Vögelchen versorgt und erlöst dieses am Ende.
Carmen Stumpf erzählte von einer Zeit, in der die Bäume noch
sprechen konnten. Weil sie nie zufrieden waren, nahm ihnen die Sonne
schließlich diese Gabe. Auch Helga Schwartings Märchen vom märchenerzählenden Kater,
einer bekannten Gestalt im russischen Volksmärchen, berichtete von einer unzufriedenen Frau. Ihre Wünsche
werden immer größer und am Ende landet sie da, wo sie hergekommen war, nämlich
in ihrer armseligen Hütte.
Vor einer gewaltigen Eiche zeigte Ute Hommel den Anwesenden
die Spuren des Teufels, die dieser an der Eiche hinterlassen hatte. Vor lauter
Wut über eine entgangene Seele zerfleddert er die Eichenblätter und zerkratzt
die Rinde. Diese Kennzeichen hat die Eiche bis heute.
Wie hart und entbehrungsreich das Leben der meisten Kinder
früher war, berichtete Carmen Stumpf den staunenden Kindern in dem Märchen von Jakob und seiner Flöte. Mit Hilfe
dieses Musikinstruments kann er die Bauersfrau zwingen, sein hartes Los zu
mildern und so bekommt er immer gut und reichlich zu essen.
Im Märchen vom Ferkel und den Wölfen beweist ein schlaues
Ferkel, dass man, auch wenn man klein ist, mit List und Klugheit selbst die stärksten Wölfe vertreiben
kann.
Hermann Grupp vom Essinger Albverein ergänzte die Märchen
durch allerhand Informationen zur Geschichte, Geologie und Natur dieses
wunderbaren Landstrichs. Er zeigte den kurzen Weiherbach, der nach nur einem
Kilometer Lauf versickert und im Brenztopf wieder ans Tageslicht kommt.
Die heutigen Weiher wurden in den 60er und 70er Jahres des
letzten Jahrhunderts gebaut. Sie dienten u.a. zum Waschen des Viehs. Zeitweise
wurden bis zu 20 000 Tiere, überwiegend Schafe und Ziegen gewaschen.
Bei Ausgrabungen ließ sich eine Nutzung der Region seit der
Bronze- und Hallstattzeit nachweisen. Die Eisengewinnung, die bis auf das 12.
und 13. Jahrhundert zurückgeht, wurde später an Königsbronn vergeben und bildete so einen Grundstock für die späteren
Schwäbischen Hüttenwerke.
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