"Stille Wasser gründen tief" war der Titel des Märchennachmittags im Café Samocca in Oberkochen. Und in den Wassern tummelten sich Nixen, geheimnisvolle Wasserfrauen und andere Bewohner des nassen Elements. "Wasser hat heilende Wirkung, kann aber auch tödlich sein", führte Helga Schwarting in das Thema ein. Im Märchen von der kranken Prinzessin nutzte ein junger Mann diese heilende Kraft des Wassers, um eine schwer erkrankte Prinzessin zu heilen und so nicht nur ihr Herz, sondern auch noch das Reich zu bekommen. In der deutschen Sage von den zwölf Bräuten erzählte Schwarting, wie eine verführerisch schöne Wasserfrau die Sinne eines jungen Mannes benebelt. So lässt er zu, dass elf Bräute noch in der Hochzeitsnacht ihr Leben lassen müssen. Erst die zwölfte schafft es durch ihre Klugheit, ihr Leben zu retten und den Bräutigam für sich zu gewinnen.
In dem Grimms Märchen von der Nixe im Teich gelingt es einer Nixe, einen jungen Jäger zu verführen. Mit wohlüberlegten Gesten schilderte Carmen Stumpf anschaulich, wie die Frau des Jägers ihn aus der Gewalt der Nixe befreien konnte und ihn so rettete. Auch in dem irischen Märchen von Condla Rotschopf erliegt der Held den Verführungskünsten einer schönen Frau, einer Sidhe, die ihn mit ihrem Schiff aus Glas über das Wasser in die Anderswelt bringt. Dort lebt er mir ihr in ewiger Jugend.
Die Märchen wurden musikalisch umrahmt von Ruth Koch, die mit verschiedenen Flöten einfühlsam die Märchenstimmung aufgriff.
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