Mit dem Titel „Der Winter ist ein harter Mann“ eröffnete die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ das Erzähljahr 2014. Vor voll besetztem Haus im Café Samocca spannen sie einen Bogen von der Weihnachtszeit bis zu Geschichten von Schnee und Kälte.
Vom Wunder eines Blumengartens inmitten eisiger Kälte erzählte Carmen Stumpf. Die Legende von Selma Lagerlöff berichtet, wie die Christrose zu uns kam. Im Märchen vom Vater Frost ließ Helga Schwarting die Zuhörer teilhaben am vergeblichen Kampf des ungestümen jungen Frosts mit einem gewitzten Bäuerlein. Auch das österreichische Märchen von den weißen Katzerln führte in eine Welt, die zu Eis erstarrt war und durch ein junges Mädchen erlöst wurde.
Warum das Meerwasser salzig ist, wusste Ute Hommel im gleichnamigen norwegischen Märchen zu berichten. Eine Mühle versank mitsamt einem Schiff und mahlt jetzt immer noch Salz auf dem Meeresgrund. Im Märchen mit dem lustigen Titel "Der Tod und das Knäckebrot" schenkte ein Sohn seinem todkranken Vater noch ein paar Lebensjahre, indem er den Tod dazu brachte, Knäckebrot zu knabbern. So verpasste dieser den richtigen Zeitpunkt des Ablebens und musste den Todgeweihten am Leben lassen. Den stimmungsvollen und abwechslungsreichen Märchenabend umrahmte Dorothea Schneckenburger mit einfühlsamer Klaviermusik. Helga Schwarting beendete ihn mit dem Grimmschen Märchen vom Goldenen Schlüssel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen