Märchenhaftes für den Gaumen

Bei der Bopfinger Märchennacht wird den Gästen nicht nur Märchenhaftes für die Ohren geboten. In der Pause bewirten die Märchenerzählerinnen meist mit leckerer Erdbeerbowle und Sekt. Dazu gibt es die mittlerweile schon berühmten Mandelecken von Carmen Stumpf und den pikanten Lauchkuchen von Ute Hommel. Immer wieder werden wir nach den Rezepten gefragt. Hier sind sie:

Rezept für Mandelecken


Knetteig aus    400g Mehl
                        150g Butter
                        100g Zucker
                         2 Eiern
                         1 Vanillezucker
                         1 Teel. Backpulver
Belag:              200g Butter
                         150g Honig
                         1 Vanillezucker  miteinander aufkochen und
                         400g gehobelte Mandeln unterrühren
bei 160° Umluft ca 20 Minuten backen

Lauchkuchen

(Menge für eine Quiche-oder Springform, für ein Blech jeweils die doppelte Menge)
 Mürbteig:
250 g Mehl
½ TL Salz
125 g Butter in Flocken
1 Ei

Belag:
600 g Lauch
100 g Zwiebeln
2 EL Olivenöl
Salz. Pfeffer, Muskat
150 g saure Sahne
2 Eier
100 g geriebenen Käse
3 EL feingehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch...)
Kräutersalz
Fett für die Form

Mürbteig zubereiten, mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Lauch und Zwiebeln in Streifen schneiden. Beides in Olivenöl andünsten und mit Salz. Pfeffer und Muskat würzen.
Eine  Springform (bzw. ein Blech) ausfetten, den Teig ausrollen, in die Form legen und einen Rand hochziehen. Den Teig mehrmals einstechen. Den Backofen auf 200 ° vorheizen.
Die saure Sahne mit den Eiern und dem Käse verrühren. Die Kräuter darunterheben und das Ganze mit Kräutersalz und Pfeffer* abschmecken.
Den Lauch auf den Teigboden verteilen und die Eiersahne darübergießen. Die Quiche 40 bis 45 Minuten backen.
·        Da ich es gern etwas schärfer mag, würze ich auch noch mit Kümmel und wenigen getrockneten Pfefferschoten.

Guten Appetit wünscht die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen

Saisoneröffnung für Märchenzelt

Vom 22. bis 25 Mai ist für das Märchenzelt der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“in diesem Jahr Saisoneröffnung. Beim historischen „Meistertrunk“ in Rothenburg ob der Tauber  kommt es das erste Mal zum Einsatz. 


. Mit dabei ist, wie im letzten Jahr auch schon, Walter Richtscheid mit der Schnitzelbank. Er baut Bögen und Pfeile aus heimischen Naturmaterialien. Auf dem Handwerkermarkt am Kirchplatz wird das Zelt zu finden sein. Das Programm ist so bunt wie das Markttreiben. Bekannte und unbekannte Märchen werden von Carmen Stumpf erzählt, gesungen und musikalisch umrahmt. Immer wieder gibt es für die Kinder etwas zum Schauen oder sie werden mit in die Geschichte einbezogen. Das Reliefbild aus Pappmachee, die Drachenkopfgeige, Trommel, Flöten und Horn schmücken die Erzählungen aus.



Zum Seniorennachmittag in Neresheim

Am 21. Mai 2015 laden die Kirchengemeinden Neresheim um 14 Uhr zum Seniorennachmittag in das evangelische Gemeindehaus ein. Gleich zu Anfang erzählt Carmen Stumpf Märchen von Sonne, Licht und Wärme. Und auch die Lieder, die gemeinsam gesungen werden handeln von Sonne, Licht und Wärme. Michael Weinzettel begleitet den Gesang. Nach einer Stunde mit märchenhaftem Programm klingt der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen aus.

„Schick mich auf den Weg“ „Märchenbrunnen“ zum 15. Mal in Bopfingen

„Wege sind im Märchen nicht nur äußere, sondern auch immer innere Wege, Wege zu sich selbst und zur Selbsterkenntnis!“ Mit diesem Hinweis eröffnete Carmen Stumpf den Märchenabend der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“. Auch diese lange Bopfinger Tradition hat schon Wege mitgemacht: Vom alten Rathaus Bopfingen, wo zum ersten Mal eine „Lange Nacht der Märchen“ stattfand, zum Schulgebäude auf der Rückseite, weiter zur Schranne und nun zum Museum im Seelhaus.


Mit dem chinesischen Märchen „Der Weg zur Sonne“ beschrieb Carmen Stumpf die beschwerliche Reise einer jungen Mutter. Sie macht sich auf den jahrzehntelangen Weg, um die Sonne zu suchen und zu ihrem Volk zu bringen. Erst ihr Sohn kann die gewaltige Aufgabe erfüllen. Auch das kleine Mädchen Wassilissa im gleichnamigen russischen Märchen muss eine gefährliche Aufgabe bewältigen. Sie muss Feuer bei der bösen Baba Jaga holen, wird dabei allerdings, wie Ute Fallscheer darlegte, von ihrer wunderbaren Puppe unterstützt. 
Einen ganz anderen Weg legt der Königssohn in dem Grimmschen Märchen vom Eisenhans zurück, Vom selbstsüchtigen Jungen, der nur seine eigenen Wünsche kennt, entwickelt er sich zu einem verantwortungsbewussten jungen Mann. So kann er den wilden Mann erlösen und bekommt nicht nur dessen Schätze, sondern auch die Hand der Königstochter.


Dass Wege nicht immer nur zu einem Menschen hin, sondern manchmal auch weg führen können, zeigt das nordamerikanische Märchen von der Seehundfrau. Um ihr eigenes Leben zu retten, verlässt sie ihren Mann und kehrt zurück in ihr nasses Element. Wasser spielt auch in dem orientalischen Märchen von den zwei Teichen eine entscheidende Rolle. Kann es doch einen hässlichen, alten Mann in einen jungen und schönen verwandeln und damit eine Prophezeiung erfüllen. Mit dem reizenden Indianermärchen von den ersten Erdbeeren, die „so süß schmecken wie jede Versöhnung!“ beendete Ute Hommel den Reigen der Märchen, die auch die Zuhörer auf einen Weg um die ganze Welt mitnahmen. Die beiden Musiker Veronika und Peter Eisenbarth griffen das Wegethema auch musikalisch auf und ließen mit vielen verschiedenen Instrumenten Weisen aus vielen Ländern und Regionen erklingen.  

Märchen im Tiefen Stollen



Es hat sich herumgesprochen und macht sich an steigenden Besucherzahlen bemerkbar: In der Walpurgisnacht am 30. April lädt die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ in den Tiefen Stollen.  Ein Zug reichte nicht aus, um die kleinen und großen Märchenfreunde in das Bergwerk zu befördern, wo sie den Märchen „aus der Unterwelt“ lauschen konnten.

Mit einem lauten „Glück auf!“ setzte sich der Zug in Bewegung, um die erwartungsvollen Zuhörer in eine große Höhle zu bringen. Helga Schwarting eröffnete den Märchenreigen mit dem österreichischen Märchen von den weißen Katzerln. Sie helfen einem Mädchen, einen in einen Raben verzauberten König und mit ihm das Königreich zu erlösen.
Überhaupt Katzen: Sie spielen in vielen Hexenmärchen eine Rolle. In dem Märchen vom Spielmann und der Grafentochter verfolgen zwei Hexen als struppige graue Katzen ein schönes Mädchen. Dem Spielmann gelingt es, das Mädchen zu erlösen. Die Rolle des Erlösers übernimmt in der wahrhaft gruseligen Geschichte von der schwarzen Katze ein Müllersgeselle. Er hackt der Katze die Pfote ab und – siehe da – am nächsten Tag fehlt der Meisterin eine Hand. Da suchte doch manches Kind vorsichtshalber Zuflucht auf Mamas oder Papas Schoß.
Ute Hommel erzählte das schöne Grimms Märchen vom Teufel mit den drei goldenen Haaren, das vielen noch aus Kindertagen bekannt war. Aus dem irisch/keltischen Märchenschatz hatte Ingrid Raschka eine Geschichte von einem Cluricaun ausgesucht. Das sind kleine Wesen aus der Anderswelt, die dem glücklichen Finder großen Reichtum bescheren können, wenn, ja wenn, er den kleinen Kerl festhalten kann. Der versteht es aber meist, die Leute abzulenken und verschwindet dann, ohne den Schatz zu hinterlassen. Auch das Märchen von der Schwarzen Magie, die bereits ein kleines Mädchen beherrscht, entstammt dem reichen keltischen Märchenschatz.
Den schaurig-schönen Geschichten lauschten nicht nur die Kinder mit angehaltenem Atem. Die durch das Bergwerksteam liebevoll gestaltete Umgebung, das flackernde Kerzenlicht, die geheimnisvollen Schatten, all das trug viel zur Stimmung bei. Und so verging die Märchenstunde wie im Flug bis es bei der Ausfahrt wieder hieß „Glück auf!“