Märchenstube geschlossen

Wir sind wieder auf "Herbergssuche". Der Hauptmieter in der Beinstraße 4 zog aus und so mussten auch wir die Märchenstube aufgeben.
Die verbleibenden Termine 2010 finden an folgenden Orten statt:

Sonntag, 12.12. 2010 um 15.00 Uhr: Märchen für Kinder ab 4 J. mit Ute Hommel in der Begegnungsstätte Bürgerspital, Spritzenhausplatz in Aalen

Sonntag, 19. 12. 2010 um 15.00 Uhr: Märchen für Kinder ab 4 J. mit Helga Schwarting in der Begegnungsstätte Bürgerspital, Spritzenhausplatz in Aalen

Freitag, 17. 12. um 19.30 Uhr: Märchen zur Winter- und Weihnachtszeit mit Helga Schwarting und Marie-Louise Ilg im Cafe Samocca, Aalen

Märchen des Monats Dezember

Was die Menschen brauchen

Ein König hatte zwei Söhne. Eines Tags bemerkte er, dass er alt geworden war und so wollte er einen seiner Söhne zu seinem Nachfolger bestellen. Er versammelte die Weisen seines Landes und rief seine beiden Söhne herbei. Er gab jedem der beiden 5 Silberstücke und sagte: „Ihr sollt für dieses Geld die Halle in unserem Schloss bis zum Abend füllen. Womit, das ist eure Sache. Wer es schafft, der soll mein Nachfolger werden.“ Die Weisen sagten: „Das ist eine gute Aufgabe.“

Die beiden zogen los. Der Ältere kam an einem Feld vorbei, wo die Leute gerade den Weizen droschen. Die Spreu lag nutzlos umher. Er dachte sich: „ Das ist eine gute Gelegenheit. Mit diesem nutzlosen Zeug werde ich die Halle meines Vaters füllen.“ Mit dem Aufseher war er schnell einig und die Bauern waren froh, die Spreu los zu sein. Sie brachten sie sogar ins Schloss. Der ältere Sohn füllte die Halle. Dann ging er zu seinem Vater und sagte: „ Ich habe deine Aufgabe erfüllt. Auf meinen Bruder brauchst du nicht zu warten. Mach mich zu deinem Nachfolger!“ Aber der Vater antwortete: „Es ist noch nicht Abend. Ich werde warten.“

Bald darauf kam auch der jüngere Sohn. Er bat darum, die Spreu zu entfernen. So geschah es auch. Dann stellte er mitten in die Halle eine Kerze und zündete sie an. Ihr warmes Licht füllte den ganzen Raum und ließ die Gesichter des Königs und der Söhne, der Diener und Mägde leuchten.

Der alte König lächelte: „Du wirst mein Nachfolger!“