Zauberhafter Märchenabend

Mit einem bunten Programm, von zarten, zauberhaften Märchen bis zu solchen, bei denen die Zuhörer herzhaft lachen konnten, erfreute die Erzählgemeinschaft Ostalb "Märchenbrunnen"im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung über chinesische Comics im Aalener Rathaus. Die Märchen wurden stimmungsvoll begleitet von Man Pfeiffer auf dem Akkordeon.
Vom gelehrten Drachen, der aus dem Winterschlaf erwachte, erzählte Helga Schwarting. Sie vertiefte das Märchen durch einige Informationen über Drachen in der chinesischen Mythologie. Anders als in europäischen Märchen bedeuten Drachen in China Glück und Wohlstand. Die sind viel häufiger schöne, schillernde Wasserwesen als feuerspeiende Ungetüme. Der Grüne Drache im Märchen vom Grünen Drachenteich von Ingrid Raschka brachte einem dürren Landstrich Wasser. Die drei großen Flüsse Chinas entstanden, so Raschka, der Sage nach aus Drachen. Die Strahlenperle, von Ute Hommel erzählt, ebenfalls ein Geschenk eines freundlichen Drachens, bescherte einem fleißigen jungen Mann Wohlstand und Glück. Dagegen brachte "Das Zauberfass" einem habgierigen Mann statt des erhofften Reichtums nur Ärger und Arbeit. Ähnlich erging es dem geizigen Lao-Da im "Riesenzuckermännchen". Sein bescheidener Bruder erreichte am Ende nicht nur Wohlstand, sondern auch Zufriedenheit. Das zauberhafte Märchen vom himmlischen Flötenspieler, der trotz seiner Kunst bescheiden bleibt, gewann durch die einfühlsame Begleitung von Man Pfeiffer noch an Tiefe. Mit dem liebevoll erzählten Märchen von dem Sprung in der Schüssel - einer Parabel auf die Unvollkommenheit - beendete Helga Schwarting den Märchenabend.

Von Zaubertrank und Hexenbesen

Die Walpurgisnacht, die Nacht zum 1. Mai, ist eine gefährliche Zeit für Mensch und Tier. Da empfiehlt es sich entweder, zu Hause zu bleiben oder aber - noch besser - im Schutz des Tiefen Stollens in Aalen-Wasseralfingen Märchen von Zaubertrank und Hexenbesen zu lauschen. Die Märchenerzählerinnen Ute Hommel, Ingrid Raschka und Irmgard Renner-Heck nehmen die Zuhörer mit in die unheimliche Welt der irischen, germanischen und russischen Hexen. Der Tiefe Stollen bietet den idealen Ort dafür. Einfahrt ist am Dienstag, 30. April 2013 pünktlich um 19 Uhr. Warme Kleidung wird empfohlen. Eintritt 5 Euro.