Märchenspaziergang im Essinger Schlosspark



Dunkle, riesige Buchen, Bäume, die in Flammen zu stehen scheinen, ein gemütlicher Schäferkarren und plätschernde Brunnenfiguren – der Essinger Schlosspark bietet das perfekte Ambiente für einen Märchenspaziergang am Abend. Die Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ lud zu diesem verwunschenen Ort. Viele Interessierte trotzten der Wetterprognose und erlebten einen zauberhaften Abend.
Von der roten Zauberblume, einem alten Schloss und einer Erzzauberin erzählte Ute Hommel im Märchen von Jorinde und Joringel. Eine märchenhafte Erklärung für die vielen bunten Blühstreifen im Park fand Carmen Stumpf. Ein kaputter Wasserbehälter begoss eine Seite des Weges, den eine alte Frau täglich beim Wasserholen zu gehen hatte. So entstand etwas Schönes aus etwas Unvollkommenem.
Der neu angelegte Teich lieferte die passenden Anschauung für das spanische Märchen von den Zauberblumen des Maurenkönigs. Diese Wasserlilien retteten das Leben eines jungen Mannes und brachten ihn wieder mit seiner Geliebten zusammen.
Dass die Bäume früher sprechen konnten, erfuhren die Zuhörer in einem indianischen Märchen. Durch ihre Unzufriedenheit verloren sie diese Gabe. Nur wer sehr still ist und hören kann, vernimmt manchmal ihr Geraune.
Im chinesischen Liebesmärchen von der blauen Rose finden zwei junge Leute jenseits aller Konventionen zusammen. Ungeachtet aller Vorschriften und Einengungen folgt die Prinzessin nur ihrem Herzen.
Von zwei alten Buchen handelte das gleichnamige russische Märchen. Die riesigen Rotbuchen im Park, die im Hintergrund aufragten,  machten es den Zuhörern leicht, sich das Märchen vorzustellen.
Den Abschluss bildete die Sage vom Rosengarten des Zwergenkönigs Laurin. Noch heute ist in der Abenddämmerung gelegentlich ein Hauch des wunderbaren Rosengartens in Südtirol zu erkennen. Die rot angestrahlten Bäume des Parks bildeten hier einen geheimnisvollen Rahmen.
Carmen Stumpf umrahmte die Märchen mit stimmungsvoller Musik auf der Querflöte.


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