Von Winkenweiblein und dem Berggeist

Märchen und Sagen rund um den Braunenberg

Bei herrlichem, geradezu sagenhaftem Wetter luden Ute Fallscheer und Carmen Stumpf von der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ zu einer Wanderung am Braunenberg ein. Unterwegs wurden nicht nur Märchen und örtliche Sagen erzählt, sondern auch allerhand heimatgeschichtliche und botanische Informationen vermittelt.

„Da wir ja alle gute Menschen sind, können wir uns ganz entspannt auf den Weg machen!“ beruhigte Carmen Stumpf die Teilnehmer der Wanderung. Sie hatte gerade die Sage von den Winkenweibchen erzählt, die böse Menschen gern in die Irre führten. Die (wahre) Geschichte eines fast 250 Jahre alten Eibenwäldchens wusste Ute Fallscheer zu berichten. Sie bedauerte, dass das Naturdenkmal offensichtlich nicht mehr große Beachtung fände und die Eiben durch andere Bäume überwachsen würden. Mit der Sage vom Vogt auf dem Fürsitz und dem Hinweis auf einen noch unentdeckten Schatz machte sie ihre Zuhörer neugierig. Gleichzeitig warnte sie aber auch vor den vielfältigen Gefahren durch Umgänger, die dort vor allem in Vollmondnächten ihr Unwesen treiben sollen. So wurde weder der Schatz bisher gefunden noch der sagenhafte Haselwurm, von dem Carmen Stumpf erzählte.

An den Stundenäckern vorbei führte der Weg zu verschiedenen Baumarten, zu denen die beiden Erzählerinnen Geschichten zu berichten wussten. Mit der Sage vom durchaus menschlichen Berggeist endete die Wanderung. Einen Bauern verdross es, dass die Bergleute auf ihrem Nachhauseweg immer eine Abkürzung über seine Wiese nahmen. Er wollte ihnen als Geist einen gehörigen Schreck einjagen, wurde stattdessen aber von ihnen tüchtig verdroschen.

Informationen zu weiteren Märchenveranstaltungen unter www:maerchenbrunnenostalb.blogspot.com



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